Wir alle kennen es – ein stressiger Tag auf der Arbeit. Deadlines, aufgeschobene Aufgaben und Termine führen dazu, dass wir in Zeitnot kommen und uns gestresst fühlen. Kurzfristig kann Stress positiv wirken und uns antreiben, Dinge anzupacken. Werden aus einem stressigen Tag jedoch mehrere Wochen oder Monate, spricht man von chronischem Stress.

Die Auswirkungen von chronischem Stress sind vielseitig. Stress bewirkt die Ausschüttung des Hormons Cortisol und führt dazu, dass weniger Glückshormone wie zum Beispiel Dopamin bereitgestellt werden. Wir fühlen uns weniger glücklich. Auch die Ausschüttung von Melatonin, dem Schlafhormon, wird gehemmt. Darunter leidet dann die Schlafqualität sowie -quantität. Depressionen werden begünstigt und auch das Immunsystem kann Angreifer von außen schlechter abwehren.

Stress bewirkt häufig leider auch, dass Insulin vermehrt ausgeschüttet wird und Zucker und Fett schnell vom Körper verarbeitet werden können – dies soll uns im Falle einer Gefahrensituation rasch Energie für die Flucht liefern. In der Realität sieht es jedoch so aus, dass viele Menschen an ihrem Arbeitsplatz überwiegend sitzend tätig sind. Der Stress ist häufig psychischer Natur und nicht mit einer körperlich anstrengenden Flucht verbunden. Dadurch werden Erkrankungen wie Diabetes II, Bluthochdruck und das Herzinfarktrisiko begünstigt. Über den Tag reduziert Stress das Hungergefühl, sobald man jedoch wieder zu Hause zur Ruhe kommt, reagiert der Körper mit Heißhungerattacken und der Kreislauf beginnt von neuem.

Aus Sicht der Arbeitgeber sind gestresste Mitarbeiter nicht nur auf Grund von höheren Fehlzeiten ein Problem. Allgemein ist die Denkleistung und Konzentrationsfähigkeit bei chronischem Stress vermindert. Um die Produktivität bei den Mitarbeitern zu erhöhen, sollte demnach auf ausreichend Erholungsphasen und die Vermeidung von chronischer Überbelastung geachtet werden.

Es gibt verschiedene Ansätze, von kognitiven bis hin zu behavioralen Techniken, die Mitarbeitern beim Umgang mit Stress helfen können. Letztlich ist jedoch nur ein gesunder Mitarbeiter auch ein leistungsfähiger Mitarbeiter. Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema benötigen oder eine umfassende Gefährdungsanalyse für Ihr Unternehmen durchführen möchten, sprechen Sie uns gerne an.