Dass Lernen und Weiterbildungen im beruflichen Kontext in Zukunft oft virtuell und digital stattfinden werden, ist keine Neuheit. Viele E-Learning Angebote und Webinare fluten den Weiterbildungsmarkt. Doch reicht es aus, E-Learning im Unternehmen anzubieten? Wie viele Leute nutzen es wirklich?

Klar ist, dass Lernen in Zukunft viel selbstgesteuerter stattfinden wird. Dem HR-Bereich oder der Führungskraft die eigene Entwicklung zu überlassen, bremst viele Mitarbeiter aus, da dies häufig nicht schnell genug oder passgenau geschieht. Welche Fähigkeiten im Arbeitsalltag noch fehlen, weiß meistens der Mitarbeiter selbst am besten. Präsenztrainings benötigen meist zu viele Ressourcen und müssen stets mit der Führungskraft abgestimmt werden.

Daher bedarf es in Zukunft kostengünstiger und flexibler Alternativen. Bei Accenture gibt es seit einem Jahr „Learning Boards“, wo zu einem Thema verschiedenste Informationsquellen (z.B. TED-Talks, YouTube-Videos, Open Online Courses) zusammengestellt werden. Auch neuste Forschungsartikel und Literatur sollen den Mitarbeitern helfen, neue Trends zu verfolgen und Zugang zu wissenschaftlich fundiertem Wissen zu erhalten.

Siemens baute eine Videoplattform auf, in derer eigene Filme eingestellt werden können – global. Bei Audi erhalten bereits Auszubildende ein Ipad und können eigene Lerninhalte mit Texten und Filmen für zukünftige Azubis posten.

Wird das Angebot denn wirklich genutzt? Die Erfahrung zeigt, dass virtuelle Lernplattformen kein Selbstläufer sind. Es muss auch Zeit und Anreiz für das Lernen geschaffen werden. Führungskräfte müssen dabei ein Vorbild für ihre Mitarbeiter sein. Bei Adidas gibt es pro Woche die „Hour of Power“, eine speziell für das Lernen reservierte Stunde.

Die IE Business School in Madrid entwickelte mit dem WOW-Room eine weitere Form des Klassenzimmers der Zukunft. Dieser Raum ist mit 48 Bildschirmen ausgestattet, welche in U-Form angeordnet sind und dem Dozenten ermöglicht, bis zu 60 Studierende zu sehen. Auch Simulationen und Videos können eingespielt werden. Zusätzlich erfasst eine Gesichtserkennung den aktuellen Gemütszustand der Teilnehmer, um beispielsweise zu erkennen, wer nicht mehr bei der Sache ist.

Dies zeigt, dass es viele Lösungen zu neuen Techniken des Lernens und der Weiterbildung im Unternehmen gibt – sie müssen nur richtig genutzt werden.

Wenn Sie Hilfe zu der Gestaltung Ihrer Weiterbildungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen benötigen, sprechen Sie uns gerne dazu an.