Quarantänen, Ausgangssperren, geschlossene Geschäfte. Die Corona-Pandemie beschäftigt uns länger als gedacht – seit einem Jahr ist die Welt im Ausnahmezustand. Doch auch zu Zeiten der weltweiten Krise gibt es Lichtblicke: In der Pandemie ist das Engagement deutscher Arbeitnehmer gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Gallup Engagement Index hervor.

Der Gallup Engagement Index ist einer der umfangreichsten Studien zum Arbeitsumfeld und zur Führungskultur in Deutschland, die seit 2001 jährlich die emotionale Bindung von Arbeitnehmern an das eigene Unternehmen beleuchtet. Im Rahmen der aktuellen Studie wurden insgesamt 1000 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer ab 18 Jahren in Deutschland befragt.

Zum ersten Mal seit Jahren ist der Anteil der hoch engagierten Mitarbeiter, die mit Hand, Herz und Verstand bei der Arbeit sind, Prozent gestiegen: 17 Prozent haben eine „hohe emotionale Bindung“ an ihren Arbeitgeber, 2019 waren es nur 15 Prozent.

Nichtsdestotrotz sind die Schwankungen sehr gering und es lässt sich kein radikaler Wandel in der Unternehmenskultur feststellen. Dies zeigen insbesondere folgende Zahlen: 68 Prozent der Arbeitnehmer verspüren eine „geringe emotionale Bindung“ zum Arbeitgeber und nur sechs von zehn Beschäftigten identifizieren sich mit ihrem Arbeitgeber. Das bedeutet im Klartext: Die Wechselbereitschaft ist hoch.

Ein weiteres Resultat der Gallup-Untersuchung ist nämlich – durch die Corona-Krise deutlich höher als in den vergangenen Jahren: Über 15 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland (35 Prozent) haben im Corona-Jahr 2020 angeben, sich „innerlich ausgebrannt“ zu fühlen. Im Vergleich dazu lag der Wert im Vorjahr bei etwa 25 Prozent.

Sehr bedenklich sind auch die Folgen des Krisenmanagements der Führungskräfte. Die Meinung der Befragten geht dabei stark auseinander. Während 75 Prozent der Befragten mit ihrer Geschäftsführung zufrieden sind, gaben fast ein Drittel der Arbeitnehmer an, ihr Unternehmen interessiere sich nur mäßig oder gar nicht für das Wohlergehen der Beschäftigten. Vielleicht noch aussagekräftiger ist das Ergebnis, dass sich derzeit nur rund jeder Dritte an seinem Arbeitsplatz sicher fühlt.

Das Fazit der diesjährigen Untersuchung: Der Engagement Index von Gallup bestätigt, dass das Engagement deutscher Arbeitnehmer in der Pandemie gestiegen ist, auch wenn der Großteil der Befragten nach wie vor eine geringe Bindung zu seinem Arbeitgeber verspürt. „Die Corona-Krise polarisiert die Arbeitnehmerschaft in Deutschland“, folgert Nink. „Unternehmen, die sich in den vergangenen Monaten um ihre Beschäftigten als Mensch und nicht nur als reine Arbeitskraft gekümmert haben, profitieren von einer hohen emotionalen Mitarbeiterbindung.“

Die oben beschriebenen Ergebnisse machen deutlich, das Unternehmen, die bereits auf die Stärkung des Wir-Gefühls in ihrem Unternehmen setzten, sich einen großen Wettbewerbsvorteil herausarbeiten konnten.
Wir gehen diese Herausforderung mit Ihnen an!

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