Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung stellt sich immer öfter die Frage, ob Roboter nicht gänzlich unsere menschliche Arbeitskraft ersetzen können. Und weitergehend auch: Braucht die Arbeit uns dann noch oder sind wir es, die die Arbeit brauchen?

Was unlängst schon durch Arbeitsforscher aus Übersee prognostiziert wurde, wird auch für Deutschland bereits vorhergesagt: Das gewohnte System aus Vollbeschäftigung mit Stechuhr und sozialversicherungspflichtigem Arbeitsplatz könnte schon bald enden. Selbst eine Sekretärin wird mehr und mehr überflüssig, wenn technische Geräte wie Smartphones oder Tablets alles organisieren, terminieren oder diktieren können und auch noch allzeit abrufbar sind.

Der technische Fortschritt stellt jedoch auch zunehmend ein Problem im Bereich der Grundversorgung für Beschäftigte dar. In Deutschland beziehen etwa vier Millionen Menschen Geld vom Staat, obwohl sie bereits einer Beschäftigung nachgehen. Besonders Menschen mit niedrigerem oder gar keinem Bildungsabschluss werden in naher Zukunft noch mehr Probleme in der Arbeitswelt bekommen, was eine Umstrukturierung des Arbeitsmarktes immer notwendiger macht.

Für die Wirtschaft ist der technische Fortschritt eine sehr positive Entwicklung, daher wird beispielweise in bestimmten Sektoren ein Produktivitätswachstum von über einem Drittel bis 2025 erwartet und eine Senkung der Arbeitskosten um etwa 18 Prozent. Das Rennen mit der Maschine hat der Mensch schon lange verloren, aber was mit der neu gewonnenen Freiheit anfangen? Eine Idee, die schon lange in verschiedenen Ländern ausprobiert wird, ist das bedingungslose Grundeinkommen. Die Befürchtung, dass die Arbeitsethik darunter leide, wenn die Mitarbeiter durch ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziell abgesichert seien, habe sich laut Studien nicht bestätigt. Es zeigt sich eher die Tendenz, dass die Menschen mehr Spaß an ihrer Arbeit entwickeln und sich nicht mehr aus ökonomischen Gründen zur Arbeit verpflichtet fühlen, sondern eher aus der aus der Erfüllung einer Leidenschaft. Unternehmensgründer und die Startup-Kultur liefern hierfür beste Beispiele, denn für sie ist es häufig eher die Frage nach dem Sinn des Jobs und nicht nur wie viel Geld ein Job verspricht.

Die Arbeit stellt heute kein monolithisches System mehr dar. Immer mehr verschwimmen die Trennlinien zwischen Beruf und Freizeit und die Digitalisierung verstärkt diese Bewegung noch mehr. Neue Arbeitsmodelle wie Home-Office, flexible Arbeitszeiten oder sogar das „Coliving“ (arbeiten und leben unter einem Dach mit Kollegen) stellen Unternehmen vor immer größere Herausforderungen gegenüber ihren Mitarbeitern.

Wenn Sie an Fragen bezüglich neuer Arbeitsmodelle oder Mitarbeitergewinnung haben und Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns gerne an.