Quiet Hiring: Strategisches Werkzeug für den Mittelstand?
In einer Zeit, in der Fachkräfte rar und Budgets knapp sind, diskutieren immer mehr mittelständische Unternehmen das so genannte „Quiet Hiring“. Das Ziel: dringend benötigte Kompetenzen sichern – ohne Neueinstellungen. Doch was verbirgt sich hinter dem Konzept und wo liegen Chancen und Risiken für den Mittelstand?
„Quiet Hiring“ bezeichnet die Praxis, personelle Lücken nicht durch externe Rekrutierung, sondern durch interne Umstrukturierungen, Projektarbeit oder befristete Verträge zu schließen. Mitarbeitende übernehmen dabei Aufgaben außerhalb ihres bisherigen Rollenprofils.
Für den Mittelstand ergeben sich klare Vorteile:
- Handlungsfähigkeit wird sichergestellt – Projekte laufen weiter, Kundenbeziehungen bleiben stabil
- Auftragsspitzen oder Personalengpässe können abgefedert werden
- Talente werden aktiv entwickelt – Kompetenzen werden gezielt ausgebaut
Besonders in mittelständischen Strukturen mit kurzen Entscheidungswegen kann „Quiet Hiring“ schnell und wirkungsvoll umgesetzt werden. Studien zeigen, dass Mitarbeitende, die neue Verantwortlichkeiten übernehmen, oft höhere Lernkurven durchlaufen und sich stärker ans Unternehmen gebunden fühlen – vorausgesetzt, die zusätzlichen Aufgaben sind klar definiert und werden wertschätzend begleitet.
Gleichzeitig erfordert der Ansatz Sensibilität: Überlastung, unklare Rollenbilder oder fehlende Perspektiven können Motivation und Vertrauen untergraben. Unabdingbar ist daher, transparente Kommunikation, realistische Zielsetzungen und gezielte Weiterbildungsangebote sicherzustellen.
Fazit: Für den Mittelstand ist „Quiet Hiring“ kein Notnagel, sondern ein strategisches Instrument, um in Zeiten knapper Ressourcen handlungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Diskutieren Sie mit uns, ob es sich für Ihr Unternehmen lohnt, dieses recht aufwändige, aber wirkungsvolle Instrument zu etablieren. Wir freuen uns auf einen Anruf unter 040-69632510 oder per Mail unter info@hpu.
