Geschlossene Läden, Abstand halten, keine sozialen Kontakte, ausharren.

Die Corona-Krise stellt unser tägliches Leben und Miteinander weltweit auf den Kopf und erfordert viel Durchhaltevermögen. Aber vor allem die Wirtschaft trifft es in voller Härte und zahlreiche Existenzen stehen auf dem Spiel. Die Folgen der getroffenen Gegenmaßnahmen sind in allen Bereichen spürbar, so zum Beispiel auch im Recruiting.

Wie verändert die Corona-Krise Recruiting-Vorgänge? Wird das Recruiting verstärkt zurückgefahren? Und wie spüren Recruiter die Auswirkungen der Pandemie?

Diesen Fragen geht Wolfgang Brickwedde (Institute for Competitive Recruiting) seit dem 17.03.2020 mithilfe einer Blitzumfrage (500 Unternehmen) auf den Grund und gewährt damit interessante Einblicke in das corona-beeinflusste Recruiting.

Die Erkenntnis: Wie erwartet trifft die Corona-Krise das Recruiting hart. „Deutlich weniger Bewerber treffen auf deutlich weniger Nachfrage seitens des Unternehmens“ (ICR, 2020). Die Mehrheit der teilnehmenden Arbeitgeber (46%) gibt an, weniger Bewerbungen zu verzeichnen, davon erhalten 32 Prozent weniger Bewerbungen, 14 Prozent geben sogar an, signifikant geringere Bewerberzahlen zu verzeichnen (Siehe Abbildung 1). Nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel der IT-Branche oder der verarbeitenden Industrie, wird ein Anstieg der Bewerbungen festgestellt (6%).

Interpretation:

  • Das Rekrutieren neuer Mitarbeiter wird in vielen Branchenbereichen zunehmend zurückgefahren (Siehe Abbildung 2)
  • Die Mitarbeitersuche dürfte sich in wesentlichen Bereichen verändern à z.B. wird die zielführende Personalauswahl an Gewicht gewinnen
  • Die Digitalisierung wird in allen Bereichen des Recruitings zunehmen, sodass digitale Recruiting-Prozesse an Gewicht bekommen, um schneller an passende Kandidaten zu gelangen und die Personalauswahl zu unterstützen. Hierzu gehören Recruiting-Systeme als auch Videotools, um Auswahlgespräche orts- und zeitunabhängiger durchführen zu können.

Recruiter – Meister des Homeoffice

Homeoffice ist für viele der befragten Arbeitgeber kein Neuland. Die Mehrzahl der Recruiter hat bereits Erfahrung gesammelt (67,1%) und empfindet die Arbeit von zu Hause aus als eher unproblematisch. Lediglich der soziale Kontakt und die eigenen Kollegen fehlen auf Dauer und stellen eine große Herausforderung dar.

Unser Fazit

Wie lange die Corona-Krise noch anhalten wird und wie gravierend die Nachwirkungen wirklich sind, lässt sich noch nicht hundertprozentig vorhersagen. Fest steht jedoch, dass die Wirtschaft noch mehrere Jahre mit den Auswirkungen zu kämpfen haben wird. Corona bewegt viele Unternehmen dazu, stärker auf Digitalisierung sowie Homeoffice umzurüsten, womit gezwungenermaßen ein erster Einblick in die Funktionsweise und Umsetzbarkeit erlangt werden kann. Gerade im Recruiting helfen digitale Lösungen und können unterstützend eingesetzt werden. Dies sollten Unternehmen unbedingt als Chance ansehen und zukünftig darauf zurückgreifen, vor allem im Anbetracht dessen, dass die Digitalisierung auch schon vor Corona die Zukunft des Recruitings bestimmt hat.

Wir gehen die Herausforderungen mit Ihnen an

Die oben beschriebenen Ergebnisse machen deutlich, das Unternehmen, die bereits auf digitale Recruiting-Prozesse umgestiegen sind, sich einen großen Wettbewerbsvorteil herausarbeiten konnten. Wir haben uns in der Vergangenheit mit vielen passenden (branchenrelevanten) Lösungen auseinandergesetzt und unterstützen unsere Kunde aus der Food-Branche bei der Implementierung der relevanten Systeme. Hierbei nehmen wir intensive Rücksicht auf die internen Anforderungen und die vorhandenen Prozesse. Weiterhin unterstützen wir Ihre Mitarbeiter/-innen, um die neuen Herausforderungen, die Technologien mit sich bringen, zu meistern.

Sollen Sie Fragen oder Anregungen haben, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Abbildung 1: Wie hat sich die Anzahl der Bewerbungen pro Stelle entwickelt? Eigene Darstellung in Anlehnung an Wolfgang Brickwedde (Institute for Competitive Recruiting), 2020.
Abbildung 2: Wie wird sich das Recruiting insgesamt entwickeln? Eigene Darstellung in Anlehnung an Wolfgang Brickwedde (Institute for Competitive Recruiting), 2020.